Die Villa Stanley wird von Marco, einem Schweizer aus dem Wallis, gebaut und betrieben. Seit zehn Jahren baut er an seiner Hotelanlage. Das Ganze hat er von Roman, einem Schweizer aus Steffisburg, gekauft. Natürlich nur mit einer alten Bruchbude drauf. Marco hat diese abgerissen und dann angefangen seine Holzhäuser zu bauen welche er als Villen vermietet. Die ganze Anlage ist ziemlich groß, mittendurch führt ein breiter Weg. Linkerseits hat er drei Weiher angelegt rechts ganz hinten den Swimmingpool. Die Holzhäuser befinden sich an den Rändern.
Die Anlage baut Marco selber und leider merkt und sieht man das auch ganz gut. Unsere erste Nacht verbrachten wir im Haupthaus, durch eine sehr steile Stiege mit einem Linksdrall, die Treppenstufen ca. 40 Centimeter hoch, erreichten wir unsere Bleibe. In einer offenen Veranda steht ein Tisch mit 2 Stühlen. Rückwärts davon eine Holztruhe und daneben ein Bett. Rechts davon das Badezimmer. Im Badezimmer ist die Dusche ganz links, in der Mitte das Lavabeau. Rechts, auf einem Sockel die Toilette.
Unser Zimmer war rechts neben dem Badezimmer. Eine einfache Holztüre öffnete den Raum in dem sich ein grosses Bett befindet. Überzogen mit einem Moskitonetz. Mit einem angenehmen Licht wird eine schöne Stimmung erzeugt. Wir waren positiv überrascht.
Da es schwül war duschten wir uns. Da der Ablauf am höchsten Punkt angebracht ist, lief das Wasser nicht ab und überflutete die ganze Dusche mitsamt dem Lavabo Bereich gute 3-4 Zentimeter. Zum Glück ist die Toilette erhöht.
In der Nacht mussten wir durch die Pfütze um die Toilette zu erreichen.
Um 03:30 Uhr begannen die Hähne zu krähen. Diese wiederum wurden von den umliegenden Gesängen und Gebete der verschiedenen Moscheen, animiert.
Nach dem Frühstück mit 2 Toastscheiben, Rührei, einem Fruchtsaft, etwas Butter und Confiture suchten wir, mit dem Geschäftsführer Tillmann (ein Deutscher) das Gespräch. Er zeigte uns 2 verschiedene Bungalows.
Wir entschieden uns für die Nummer 6, direkt am Pool. Den wir für uns alleine hatten, weil wir die einzigen Gäste waren während den nächsten 3 Nächte. Tillmann bot uns das Upgrade für nur 50% Aufpreis an.
Mitten in der Nacht, noch vor dem Morgengebet, erwachte ich, weil Wasser an unsere Behausung spritzte. Zuerst dachte ich, dass der Swimmingpool gefüllt werde. Realisierte jedoch bald, das es direkt an unserer Rückwand so laut war.
Ein Augenschein ergab, dass der Wasseranschluss zum Haus sich gelöst hatte. Ich ging zur Rezeption, traf jedoch niemanden. Der grösste Hund in in der Anlage begann zu bellen und weckte einen Indonesier, welcher den Haupthahnen zum Bungalow schliessen konnte und versprach, dass um 08:00 Uhr die Sache repariert sein werde. Was natürlich nicht geschah.
So flickte ich nach dem Frühstück den Schaden notdürftig, damit wir duschen konnten.
Am Abend nach dem Ausflug, als wir zum Bungalow zurück kamen, floss das Wasser wieder ungehindert unter unseren Bungalow rein. Diesmal erfolgte die Reparatur promt. Laut Marco wurde der Wasseranschluss von Dieben gelöst, damit der Durchlauferhitzer geklaut werden könne. Ich fand keine Spuren, jedoch mangelnde Sorgfalt bei der Montage. Sonst wäre es mir nicht möglich gewesen eine Notreparatur durchzuführen.
Drinnen war der Boden ganz Nass, besonders das Bad. Während unserer Abwesenheit hatte es kurz geregnet. Das undichte Dach tat seinen Dienst vorzüglich.
Zudem bemerkten wir, dass scheinbar alles voller Sand war. Das konnte ich mir nicht erklären und suchte die Ursache zu finden. Ein Blick an die Dachbalken brachte die Lösung. Eine kleine Armee von Holzwürmern oder Termiten ging eifrig ihrem Geschäft nach.
Nicht vergessen möchte ich die verschieden Hunde auf dem Gelände, welche nur bellen sollen. Jedoch zeigte mir eine Indonesierin eine Bisswunde. Was mich an der Aussage zweifeln lies. Mehrere Vögel werden in engen Voilieren gehalten.
Ich kann mit unseren Erfahrungen die Villa Stanley leider nicht empfehlen. Das Upgrading von einer überschwemmten Dusche zu einem defekten Wasseranschluss, undichtem Dach und die netten Würmer als Mitbewohner. Alles für 50% Aufpreis.
Wir mussten das Upgrade nicht bezahlen. Ein positiver Punkt.