JAMES WEBB SPACE TELESCOPE (JWST)

Alles in Kurzform über das James-Webb-Teleskop welches am 25. Dezember in den Orbit befördert wurde. Verfolge den aktuellen Standort im All.

Hier kann man den Standort des Webb Space Teleskope verfolgen. Am 25. Dezember 2021 um 12:20 UTC wurde das Teleskop auf einer Ariane 5 Rakete ins All geschossen.

Das James Webb Space Telescope verfolgen auf der Reise in den Orbit. Das Teleskop soll auf dem Lagrange-Punkt L2 stationiert werden. Das ist ein Punkt im Weltraum, welcher von der Sonne aus, weiter entfernt ist als die Erde und der Mond. Die Distanz ist ca. 1.5 Millionen km von der Erde entfernt. Der Mond ist im Vergleich nur 384’000 km (nächste Entfernung ca. 356’000 km, weiteste Entfernung ca. 406’000 km) entfernt im Durchschnitt. Das entspricht das 9 fache des Erdumfanges.

Der äussere Lagrange-Punkt L2 befindet sich hinter dem kleineren der beiden grossen Körper auf ihrer Verbindungslinie. Ursache ist ein ähnlicher Effekt wie im Fall des L1. Normalerweise wäre ausserhalb der Erdbahn die Umlaufdauer länger als die der Erde. Die zusätzliche Anziehung der Erde (Kräfte von Sonne und Erde auf den Körper sind gleichgerichtet) bewirkt jedoch eine kürzere Umlaufdauer, die im L2 wiederum gleich der Umlaufdauer der Erde ist. Dieser Punkt befindet sich in einer Entfernung von ca. 1,5 Mio. km ausserhalb der Erdbahn.

Die Höchstgeschwindigkeit, beim Abschalten der Triebwerke betrug 9,90 km/s (35,640 km/h). Seitdem nimmt die Geschwindigkeit kontinuierlich ab. Weil das JWST in der meisten Zeit ohne Antrieb in Gegenrichtung zu den Gravitationskräften von Sonne und Erde fliegt.

Nach 29.5 Tagen (ca. 23. Januar) wird die Umlaufbahn um den L2 Punkt erreicht sein. Der gewählte Orbit ist abhängig vom Startfenster innerhalb des synodischen Monats und ergibt sich somit erst nach dem Start. Alle Orbits um L2 sind nicht stabil, weshalb die Bahn immer wieder durch Raketentriebwerke korrigiert werden muss. Ein Umlauf braucht ungefähr 6 Monate, dabei wird er alle 21 Tage korrigiert.

Das JWST untersucht Wellenlängen von 0,6 bis 28 µm, das heisst vom sichtbaren roten Licht bis in das mittlere Infrarot. Licht aus weit entfernten und damit auch frühen Regionen des Universums wird durch die kosmologische Rotverschiebung in diesen Bereich verschoben. Infrarot wird auch von kühlen Objekten ausgestrahlt und kann interstellare Gaswolken besser durchdringen als sichtbares Licht.